Inhalt
Mit der Kampagne «Darmkrebs-Vorsorge – ein Muss ab 50» fordert der Apothekerverband Pharmasuisse Kunden auf, ihren Stuhl testen zu lassen. Damit soll man Tumore im Dickdarm frühzeitig erkennen. Darmkrebs sei «eine der häufigsten Todesursachen in der Schweiz».
Doch der Verband übertreibt masslos. Weit mehr Leute sterben an Atem- und Herzkrankheiten, Demenz oder Schlaganfall. Der Arzt Johannes G. Schmidt aus Einsiedeln SZ hält die Kampagne für «irreführend». Er rät vom Stuhltest ab: «Der Nutzen ist zu klein.» Denn er verhindere kaum Todesfälle. Studien zeigten: Von 1000 ungetesteten Leuten sterben 7 an Darmkrebs. Bei den getesteten sind es immer noch 6. Der Test führt zudem zu unnötigen Darmspiegelungen und Operationen.
Pharmasuisse räumt ein, dass Darmkrebs nur im Vergleich mit anderen Krebsarten so riskant ist. Vorsorgetests seien wichtig. Es gehe nicht darum, Angst zu machen.
Kommentare zu diesem Artikel
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar hinzuzufügen
Sind Sie bereits Abonnent, dann melden Sie sich bitte an.
Nichtabonnenten können sich kostenlos registrieren.
Besten Dank für Ihre Registration
Sie erhalten eine E-Mail mit einem Link zur Bestätigung Ihrer Registration.
Keine Kommentare vorhanden