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Die US-amerikanische Psychologin Jean Twenge schlägt Alarm. Laut ihren Beobachtungen treffen sich die Jungen weniger oft mit Freunden, sie schlafen weniger und sind seelisch weniger belastbar als frühere Generationen. Das seien Zeichen der «grössten psychischen Krise seit Jahrzehnten», schreibt Twenge. Depressionen und Suizide würden «raketenförmig» in die Höhe schiessen. Der Grund: der übermässige Gebrauch des Smartphones.
Manche Jugendliche beschäftigen sich bis zu sechs Stunden pro Tag mit ihrem Handy, auch nachts. Das sei Gift für die seelische Gesundheit, schreibt Jean Twenge in ihrem Buch. Sie zitiert aus verschiedenen Studien, die nachweisen, dass der übermässige Smartphone-Gebrauch Depressionen auslösen kann. Die Studienteilnehmer stammen sowohl aus den USA als auch aus Europa.
Jean Twenge ist nicht die erste Kritikerin, die vor den Gefahren von Internet und übermässigem Handykonsum warnt. Doch im Unterschied zu anderen Autoren, wie dem deutschen Bestsellerautor Manfred Spitzer, belegt sie ihre Kritik bis ins Detail mit Studien und statistischen Zahlen. Ihre erstaunlichen Erkenntnisse vermittelt die Autorin in einer einfachen, gut verständlichen Sprache. Tipps für den gesunden Smartphone-Gebrauch runden das lesenswerte Buch ab.
Sehr empfehlenswert
Jean M. Twenge: «Me, My Selfie and I», Mosaik Verlag, ca. Fr. 24.–
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