Spinatknödel mit Gorgonzolasauce, Sauerkrautlasagne mit Schweinsfilet, Rinds­gulasch mit Thymianpolenta, dazu immer wieder viel Ziegenkäse: Nein, diese Rezepte sind alles andere als leicht. Ausnahmsweise müssen sie das auch nicht sein. Denn in der klirrenden Kälte einer dunklen Bergnacht, mit roten Ohren und Atemhauch vor dem Mund, hat man Lust auf Deftiges, das Knochen, Bauch und Seele erwärmt. Mit diesem Kochbuch kommt man dabei voll auf die Rechnung.

Saskia van Deelens Gerichte sind erst noch um einiges raffinierter als Altbekanntes. Plumpe Älpermagronen oder ein Käsefondue fehlen. Immer wieder enthalten die Rezepte Fisch aus dem Bergsee sowie Kräuter und Beeren als Garnitur.

«Ein Tag in den Bergen» ist ein deutsches Buch. Schweizer Leser müssen daher über deutsche Ausdrücke wie «Hähnchenkeule», «Sahne» oder «Alm» grosszügig hinwegsehen. Dennoch weckt dieses Kochbuch – illustriert mit Bildern von Berglandschaften oder Tieren – die Sehnsucht nach heimeliger Bergromantik und Alpenkulinarik. Genau das Richtige also für den oft so tristen Januar. Leicht und gesund ­essen können wir ja im Frühling wieder.

Saskia van Deelen: «Ein Tag in den Bergen», Jan Thorbecke Verlag, ca. Fr. 43.–

Sehr empfehlenswert