Es brutzelt und dampft in der Küche. Doch ob mit Gästen oder der Familie – sobald es dann ums Essen geht, haben Köche ein Problem: Sie sollten nicht nur verschiedene ­Gänge auf den Tisch zaubern, sondern auch die Familie unterhalten oder mit den Freunden plaudern. Diesem Dilemma möchten Leo und Karl Wrenkh, zwei talentierte Jungköche aus Wien, ausweichen: Statt die Gänge nacheinander zu ­kochen, schlagen sie vor, alle Gerichte gleich­zeitig aufzutischen – Dessert inklusive.

Deshalb enthält das neue Kochbuch der Wrenkh-Brüder 14 Kombinationen von je fünf bis sechs leckeren Gerichten. Ein Teil der Rezepte ist von den Jahreszeiten inspiriert: Für ein Nachtessen im Frühling schlagen die Wrenkhs einen Brennnessel-Bärlauch-Risotto und Kräuterbackhuhn vor, im Herbst Kastanien-Rotkohl-­Ravioli, Mangold-Kürbis-Gemüse und Stern­anis-Ente mit Zitronengras. Dazu kommen kulinarische Ausflüge nach Kuba, Israel, Sri ­Lanka und in andere Länder.

Die einfachen Rezepte kommen mit wenigen Zutaten aus. Wer sie nachkocht, bringt solide, herzhafte Gerichte auf den Tisch. Allerdings kann man nicht mit kreativen Höchstleistungen auftrumpfen: Die meisten Rezepte sind nicht besonders originell. Der besondere Trick: Viele ­Gerichte kann man schon am Vorabend vorbereiten. So bleibt der Aufwand vor dem Essen ­minimal.

Empfehlenswert

Leo und Karl Wrenkh: «Vom Glück, gemeinsam zu essen», ca. Fr. 43.–, Brandstätter Verlag