Wie nehmen Gehörlose die Welt wahr? Dieser Frage geht Johanna Krapf in ihrem neuen Buch nach. Sie porträtiert neun Betroffene, darunter Persönlichkeiten wie den Sohn des Mundartsängers Mani Matter. 

Zwischendurch füttert die Autorin den Leser mit interessanten Fakten über die Gebärdensprache und greift die Diskriminierung von Gehörlosen in der Gesellschaft auf. Das Buch ist einfühlsam geschrieben und lesenswert. Nur die Porträts sind etwas nüchtern und distanziert verfasst – vielleicht deshalb, weil Krapf die meisten Interviews mit Hilfe einer Dolmetscherin führte, die die Gebärdensprache der Gehörlosen übersetzte.

Empfehlenswert

Johanna Krapf: «Augenmenschen», ca. Fr. 34.–, Rotpunktverlag