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Eine Pizza zu backen ist keine Hexerei: Man legt Tomaten, Käse und Salamistücke auf ein Stück Teig, basta. Doch die Lebensmittelindustrie hat aus der Pizza ein «High-Tech-Produkt» gemacht, kritisiert Hans-Ulrich Grimm. «Sie muss nach langem Tiefschlaf in der Kühltruhe klaglos auftauen, sofort knusprig werden und vor allem gut schmecken.» Das geht nur mit dem Einsatz von viel Chemie. Deshalb enthält eine Fertigpizza Zutaten wie Phosphat, Flüssigrauch und Glukosesirup – «eine wahre Parade an E-Nummern».
Grimms neues Buch verdirbt auch die Lust auf Kartoffelstock aus dem Beutel. Er enthält Konservierungsmittel und künstliche Aromen, aber fast keine Vitamine. Und Erdbeerjoghurt ist laut Grimm «Betrug am Körper». Denn statt richtigen Beeren mixen die Lebensmitteltechniker viel Zucker hinein – und Vanille-Aroma, das aus dem Abwasser von Papierfabriken gewonnen wird.
Obwohl Hans-Ulrich Grimm eine Fülle von wissenschaftlichen Erkenntnissen auftischt, schreibt er gut verständlich. Nur gelegentlich versteigt er sich in abenteuerliche Behauptungen. So schreibt er, mit Rahm könne man abnehmen und die chinesische Küche sei besonders gesund, weil sie die Lebenskraft steigere. Dennoch enthält Grimms Buch viele spannende Informationen über moderne Nahrungsmittel.
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