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An einem Samstagabend schlief der Kanadier Kenneth Parks vor dem Fernseher ein. Als er erwachte, blickte er in das von Angst gezeichnete Gesicht seiner Schwiegermutter und dann auf das blutüberströmte Messer in seiner Hand. Verstört stieg er ins Auto und fuhr zum nächsten Polizeiposten. Gutachten bestätigten: Parks hatte den Mord beim Schlafwandeln vollbracht.
Der Wissenschaftsautor Stefan Klein beschreibt in seinem neuen Buch, was das Gehirn während dem Schlaf anrichtet. Dabei geht es nicht nur ums Schlafwandeln, sondern vor allem um Träume. Kenneth Parks’ Beispiel zeigt laut Klein, dass der Schlaf keine absolute Ruhepause ist. Manche Menschen vollbringen im Schlaf Taten, die man nicht für möglich gehalten hätte.
Stefan Kleins neues Buch ist spannend wie ein Krimi. Es motiviert dazu, sich stärker mit den eigenen Träumen zu befassen, um die eigenen verborgenen Seiten kennenzulernen. Dafür gibt er auch Tipps: zum Beispiel, wie man Träume deutet oder mit Albträumen umgehen kann. Ausserdem revidiert der Autor überholte Vorstellungen. Etwa jene, dass Schlaf eine Zeitverschwendung sei. Der Autor erklärt, dass das Gehirn in der Nacht Erlebnisse ordnet und neue Erkenntnisse gewinnt. Dafür hat er beste Beispiele. So soll dem Amerikaner Elias Howe die Idee für die Erfindung der Nähmaschine im Traum gekommen sein.
sehr empfehlenswert
Stefan Klein: «Träume», ca. Fr. 29.–, S. Fischer Verlag
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