Ein Blick auf den Buch­umschlag weckt hohe Erwartungen. Man hofft, von spannenden Fällen aus der ­Medizin zu lesen, von Gruseligem aus den ­Tiefen des Körpers und von der heldenhaften Arbeit von Ärzten, die medizinischen Rätseln auf die Spur kommen.

Doch bei der Lektüre der kurzen Fallgeschichten kommt kaum Spannung auf. Ein Mann mit einem Bleistift im Kopf, eine exzessive Teetrinkerin mit kaputten Zähnen – die Patienten und ihre Schicksale bleiben als fremde Kuriositäten immer auf Distanz. Immerhin: Dem Arzt und Medizinjournalisten Frank Schwebke gelingt es, komplizierte Sachverhalte in eine leicht verständliche Sprache zu fassen.

bedingt empfehlenswert

Frank Schwebke: «Der geheimnisvolle Patient», ca. Fr. 26.–, Riva Verlag