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Beliebte italienische Gerichte stammen oft vom Land. Die Bauern verwendeten die Zutaten, die sie selbst anbauten. Im Norden waren Polenta und Risotto typisch, im Süden Pasta. Die Leute assen wenig Fleisch und Fisch, dafür oft Hülsenfrüchte, Kastanien und Gemüse. Heute loben Experten, diese mediterrane Ernährung sei besonders gesund.
Der Koch Gennaro Contaldo stammt von der Amalfiküste südlich von Neapel. Sein neues Kochbuch trägt den Titel «Cucina povera», auf Deutsch: arme Küche. Es enthält viele Rezepte, welche die Aromen des Südens verströmen.
Im Winter beispielsweise empfiehlt der Autor eine warme Suppe mit Dinkel und Bohnen. Oder Reis mit Linsen, verfeinert mit Stangensellerie, Knoblauch und wenig fein gehacktem Speck. Contaldo zeigt auch, wie man süditalienische Klassiker wie Orecchiette mit Broccoli oder Pasta mit Kastanien und Kichererbsen zubereitet. Rezepte mit Fleisch sind im Buch eher dünn gesät. Contaldo präsentiert zum Beispiel Involtini, in Zwiebeln geschmorte Schweineröllchen, oder Kutteln mit Bohnen.
Tolle Fotos der Gerichte machen Lust, die Zutaten zu kaufen und das eine oder andere Rezept nachzukochen. «Cucina povera» zeigt beispielhaft, wie man mit wenigen Zutaten und umso mehr Liebe und Kreativität schmackhafte und leichte Gerichte auf den Tisch zaubert.
Gennaro Contaldo: «Cucina povera», Ars Vivendi Verlag, ca. Fr. 40.–
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