Es verspricht ein prächtiges Beerenjahr zu werden. Wegen der warmen Frühlingstage reiften die Erdbeeren bereits Ende April. Jetzt folgen Himbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren und Brombeeren. Man nascht sie als leichte Zwischenmahlzeit, kombiniert sie mit anderen Früchten wie Melone oder Pfirsich und verarbeitet sie zu feinen Desserts.
Oder man ergänzt einen knackigen Sommersalat mit Beeren – denn sie können auch pikanten Gerichten eine spezielle Note verleihen. Zum Beispiel als süss-saures Chutney aus Stachelbeeren, das man zu Grillfleisch oder Fisch serviert. Oder man reichert einen orientalischen Couscous mit roten Johannisbeeren an. Die Rezepte dazu gibt es auf dem neuen Merkblatt des Gesundheitstipp.
Für die Gesundheit haben Beeren jede Menge zu bieten. Sie enthalten nicht nur grosse Mengen an Vitamin C, sondern auch Mineralien und andere Pflanzenstoffe. Ein besonderes Augenmerk legen Wissenschafter zurzeit auf die sogenannten Anthocyane. Das sind die natürlichen Farbstoffe, die die Beeren blau, schwarz oder rot färben. Diese Stoffe sollen laut der britischen Forscherin Aedin Cassidy ein Grund sein, wieso Beeren gut fürs Herz sind: «Sie können das Risiko für einen Herzinfarkt senken.» Zu diesem Resultat kam Cassidy im vergangenen Jahr in einer Studie mit 93 000 Frauen. Die Anthocyane würden die Cholesterinwerte verbessern und gegen Entzündungen wirken, so die Forscherin.
Je dunkler die Beeren, desto mehr Anthocyane enthalten sie. Am meisten davon hat es in Holunder, Heidelbeeren und schwarzen Johannisbeeren.
Viele wertvolle Nahrungsfasern
Beeren zu essen, hat noch weitere Vorteile: In Studien zeigte sich, dass es das Altern des Hirns verzögert sowie das Risiko für Parkinson und Krebs senkt. Auch für die Verdauung sind Beeren ein Gewinn. Sie enthalten von allen Früchten am meisten Nahrungsfasern. Mit rund 5 bis 7 Gramm pro 100 Gramm können Johannisbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren locker mit anderen faserreichen Lebensmitteln wie Vollkornbrot oder Haferflocken mithalten. Die Nahrungsfasern sind auch wertvoll für Menschen mit Diabetes oder erhöhten Cholesterinwerten.
Ernährungsberaterin Maria Imfeld aus Zürich rät, Beeren möglichst roh und frisch zu essen. «So bleiben Vitamine und Anthocyane am besten erhalten.» Doch auch nach dem Erhitzen bleiben gesunde Stoffe in den Beeren.
Beeren haben zwar nur eine kurze Saison während des Sommers. Doch die meisten lassen sich auch tiefkühlen. Das erhält die Vitamine und die anderen gesunden Stoffe. Erdbeeren werden aber unansehnlich, wenn man sie wieder auftaut. Darum püriert man sie vor dem Tiefkühlen am besten mit etwas Zitronensaft und Zucker.
Gratis-Merkblatt: Beeren-Rezepte
Zum Herunterladen unter www.gesundheitstipp.ch oder zu bestellen gegen ein frankiertes und adressiertes C5-Antwortcouvert bei:
Gesundheitstipp,
«Beeren»,
Postfach 277,
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