Seine Ferien verbringt Hugo Klaus häufig auf der italienischen Insel Elba. An den Sandstrand von Lacona hat er besonders gute Erinnerungen: «Ich liebe es, dort zu joggen», sagt der passionierte Läufer aus Thörishaus BE. Er laufe jeweils barfuss im Sand. «Das ist schön, aber auch anstrengend – besonders, wenn der Sand trocken und weich ist.» In den ersten Tagen habe er oft Muskelkater in den Füssen und Waden.
Überlastete Sehnen können sich entzünden
Fachleute warnen vor zu viel Ehrgeiz am Strand. Sportarzt Franz Lauener aus Abtwil SG sagt: «Das Laufen im Sand kann den Körper rasch überlasten.» Das hat Folgen: Die Läufer bekommen Schmerzen in den Knien oder Fussgelenken. Überlastete Sehnen entzünden sich, vor allem die Achillessehne, aber auch die sogenannte Läufersehne an der Aussenseite des Knies. Im weichen Sand ist auch das Risiko grösser, dass man umknickt. Deshalb läuft man am besten nahe am Wasser. Der nasse Sand ist härter.
Das Barfusslaufen im Sand braucht Übung. Der Zürcher Sportarzt Michael Knobloch empfiehlt Anfängern deshalb, Laufschuhe zu tragen. Diese schützen zudem vor Scherben und scharfkantigen Muscheln. Arzt Franz Lauener: «Der Schuh sollte im Fersenbereich stabil sein.» Allerdings haben Schuhe auch einen Nachteil. Das musste Hugo Klaus erfahren: «Wenn Sand in den Schuh gelangt, gibt es schnell Blasen an den Füssen.»
Man sollte das Tempo langsam steigern
Am Strand sollte man sich nicht die gleich lange Strecke vornehmen wie zu Hause. Sportarzt Knobloch rät, zuerst nur zehn Minuten am Tag leicht zu joggen. Dann steigert man schrittweise die Dauer und wechselt mit Gehen im Sand ab. Erst dann steigert man auch langsam das Tempo.Wenn der Strand zum Meer hin leicht abschüssig ist, sollte man öfters die Richtung wechseln. Knobloch: «Sonst belastet man den Körper einseitig.»
Hugo Klaus trainiert im Sand ganz locker und läuft dort nur kurze Strecken. Denn im Sand zu joggen hat auch Vorteile – vor allem wenn man barfuss läuft. Sportarzt Franz Lauener: «Das kräftigt die Fussmuskeln und unterstützt das Fussgewölbe.»