Asthmapatienten verwenden oft einen Spray wie Axotide oder Pulmicort. Beim Inhalieren gelangen feine Wirkstoffpartikel wie Kortison in die Lunge und erleichtern das Atmen. Doch solche Sprays haben nicht nur Vorteile: Sie könnten auch den Speichelfluss reduzieren, warnen Experten. Eine grosse Übersichtsstudie brasilianischer Forscher mit 21 Studien aus 40 Jahren zeigt nun: Fehlt der Speichel, können sich Krankheitserreger und Bakterien im Mund ausbreiten. Das Risiko für Mundgeruch, Karies und Zahnfleischentzündungen steigt. Die Studie erschien im vergangenen Jahr im Fachmagazin «Journal of Periodontology».
Den Mund spülen oder Zähneputzen hilft
Um einen trockenen Mund zu verhindern, hilft es am besten, direkt nach dem Inhalieren den Mund mit Wasser auszuspülen oder die Zähne zu putzen. Ist man oft unterwegs, ist es empfehlenswert, immer ein Mundhygieneset mit einer kleinen Zahnbürste dabeizuhaben. Ausserdem sollten Asthmapatienten regelmässig Wasser trinken und damit den Mund befeuchten. Von Zahnpflegekaugummis rät Zahnarzt Peter Zuber aus Wiesendangen ZH ab: «Sie reinigen wesentlich schlechter als Zähneputzen.»
Für den Experten ist klar, dass ein Zahnarzt seine Patienten immer nach einer Asthmakrankheit fragen sollte. «Er muss den Patienten informieren, welche Folgen ein trockener Mund haben kann», sagt er. Zudem gebe es Möglichkeiten, den fehlenden Speichel zu ersetzen, zum Beispiel durch Präparate aus dem Fachhandel. In schweren Fällen sollten Patienten mehrmals pro Jahr in die Zahnkontrolle.
Der Axotide-Hersteller Glaxo-Smith-Kline und der Pulmicort-Hersteller Astrazeneca schreiben, man empfehle, den Mund nach dem Inhalieren mit Wasser auszuspülen.
Kommentare zu diesem Artikel
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar hinzuzufügen
Sind Sie bereits Abonnent, dann melden Sie sich bitte an.
Nichtabonnenten können sich kostenlos registrieren.
Besten Dank für Ihre Registration
Sie erhalten eine E-Mail mit einem Link zur Bestätigung Ihrer Registration.
Keine Kommentare vorhanden