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12.10.2010
Reisst das vordere Kreuzband, ist das Knie ernsthaft geschädigt. Meist sind auch Seitenbänder, Meniskusgewebe, Knorpel, Knochen und Nerven verletzt. Kein Wunder, wollen Patienten und Ärzte das Knie mit einer Operation schnell reparieren.
Doch das ist meist nicht nötig. Dies zeigt eine schwedische Studie an 121 Freizeitsportlern. Dabei operierten Ärzte der Hälfte der Studienteilnehmer das gerissene Knie. Die anderen erhielten Physiotherapie.
Das Resultat: Nach zwei Jahren ging es den Patienten beider Gruppen gleich gut. Der Schmerz, die Belastbarkeit beim Sport und die Einschränkungen durch das lädierte Knie waren ähnlich. In beiden Gruppen erreichten etwa 40 Prozent der Patienten wieder ihr früheres sportliches Niveau.
Das «New England Journal of Medicine» publizierte die wissenschaftliche Arbeit. Der Leiter der Studie sagt: «Es ist überraschend, dass viele Menschen eine Operation des vorderen Kreuzbands gar nicht brauchen.»
Für den Schweizer Arzt und Kniespezialisten Luzi Dubs sind die aus der schwedischen Studie gewonnenen Erkenntnisse dagegen nicht neu. Seit 14 Jahren operiert er keinen Kreuzbandriss mehr. Grund: Bisher habe er keine einzige wissenschaftliche Arbeit finden können, welche einen Nutzen der Operation nachgewiesen habe. Klar aber sei: Jeder Kreuzbandriss, ob operiert oder nicht, berge das Risiko, frühzeitig Arthrose zu bekommen.
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Kreuzbandtest
Auf der Seite www.kreuzbandplastik.ch gibt es einen Test für Patienten, der einem die Information gibt, ob man geeignet ist für eine Operation oder eher die konservative Behandlung.